Neuer Gips: (05) Ist REA-Gips denn wirklich sauber; enthält er also keine Schadstoffe?
Bei der REA-Gipsherstellung bieten die genannten Etappen - Elektrofilter, Vorwäscher, Kalkwaschverfahren - dafür die beste Gewähr. Stickoxide gelangen nicht in den Gips und verlassen das Kraftwerk mit den entschwefelten Rauchgasen oder werden separat entfernt. Was das Schwefeloxid angeht, so wird es durch den verwendeten Kalk neutralisiert und zu 100% in Gips umgewandelt. Auch im Hinblick auf die Sauberkeit stimmt daher die Aussage: Gips bleibt Gips.
Neuer Gips: (04) Es leuchtet ein, dass die Rauchgasentschwefelung dem Umweltschutz dient. Aber: Gilt das auch für den verstärkten Einsatz des REA-Gipses?
Ja, gerade umweltbewusste Bauherren und Hausbesitzer dürften sich zunehmend für aus diesem Gips gefertigte Produkte entscheiden. Denn: Das
- schont die traditionellen Gipsvorkommen und damit letztlich die Natur,
- verringert die Zahl ebenso riesiger wie problematischer Gipsdeponien spürbar,
- lässt gewachsene landschaftliche Strukturen unverändert.
Neuer Gips: (03) Gab es diesen Gips überhaupt noch nicht?
Doch. Die japanische Gipsindustrie verwendet ihn schon seit langer Zeit in relativ großen Mengen. Insofern ist an dem gesamten Thema eigentlich nur die Tatsache relativ neu, dass der REA-Gips auch in Deutschland seit ca. 1990 verarbeitet wird.
Neuer Gips: (02) Aber was hat denn das mit Gips zu tun?
Die Rauchgasreinigung beruht bei Kohlekraftwerken meist auf dem sogenannten „Nasswaschverfahren“ mit Kalkverwendung. Dabei verbinden sich Kalk und Schwefeloxid zu Gips. Das daraus entstehende neue Material ist reiner Gips und hat mit seinen Ausgangskomponenten nichts mehr zu tun.
Neuer Gips: (01) Was bedeutet eigentlich die Abkürzung "REA-Gips"?
REA - das sind die drei Anfangsbuchstaben von Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen. Mit ihnen wurden in den letzten Jahren u. a. alle Kohlekraftwerke in Deutschland ausgerüstet. Dies war nötig, um die gesetzlichen Auflagen des Umweltschutzes zur Reinhaltung der Luft zu erfüllen.
Müssen bei doppelt beplankten Konstruktionen die unteren Platten verspachtelt werden?
Gemäß DIN 18181 sind die Fugen der unteren Beplankungslage durch Verspachteln zu verschließen.
Muss Beton als Putzgrund vorbehandelt werden?
Bei Beton als Putzgrund wird grundsätzlich eine Vorbehandlung mit der Haftbrücke Rikombi-Kontakt empfohlen.
Muss beim Verspachteln von Rigips Brandschutzkonstruktionen ein spezieller Brandschutzspachtel verwendet werden?
Nein. Die gipsgebundenen Fugenfüller und Spachtelmassen entsprechen der Baustoffklasse A1 und werden zum Verspachteln von Brandschutzkonstruktionen eingesetzt.
Mit welchen Klebern können Rigips Platten, z.B. auf Betonoberflächen, geklebt werden?
Das Kleben von Rigips Platten unter Decken und Dachschrägen ist grundsätzlich unzulässig.